Verschiedene Vitamine

In verschiedenen Leitlinien der Fachgesellschaften ist bei einer vorliegenden Mangelernährung die Anpassung der Ernährung in Form eines Ernährungsplanes Teil der Therapie von Dekubiti und Wundheilungsstörungen [1,2]. Die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten sollten dabei berücksichtigt werden. So können z. B. die Speise - und Getränkeangebote flexibel gestaltet, ein angenehmes Umfeld während der Nahrungsaufnahme geschaffen oder die Darreichungsformen der Speisen können variiert werden. Sollte die Nährstoffversorgung nicht alleine über die Ernährung möglich sein, sollte dem Patienten Nährstoffsupplemente angeboten werden.

Leitliniengerechte Ernährungstherapie

  1. Angepasste Energiezufuhr: Patienten mit einem Dekubitus, einem Risiko für die Entstehung eines Dekubitus oder sonstigen Wundheilungsstörungen sollten mit ausreichend Energie versorgt werden. Als Richtwert sollte eine Kalorienzufuhr von 30 - 35 kcal/kg Körpergewicht pro Tag angestrebt werden.
  2. Ausreichend Flüssigkeit: Die Patienten müssen auf eventuelle Dehydratation beobachtet werden. Es sollte immer eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ermöglicht werden, die in den verschiedenen Situationen, in denen sich die Patienten befinden wie z. B. Fieber oder hohe Wundexsudation, angepasst werden muss.
  3. Angepasste Proteinzufuhr: Die Patienten zeigen einen erhöhten Bedarf an Proteinen und sollten eine Proteinzufuhr von 1,25 bis 1,5 Gramm Protein/kg Körpergewicht erhalten. Mehr zum Thema Proteinbedarf.
  4. Vitamine und Mineralstoffe: Den Patienten sollte eine ausgewogene Ernährung mit gut verfügbaren Vitamin- und Mineralstoffquellen angeboten werden.

Literatur

  1. European Pressure Ulcer Advisory Panel, National Pressure Injury Advisory Panel, Pan Pacific Pressure Injury Alliance. Prevention and Treatment of Pressure Ulcers: Quick Reference Guide 2019.
  2. Weimann A, Breitenstein S, Breuer J, et al. S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mit der GESKES, der AKE, der DGCH, der DGAI und der DGAV: Klinische Ernährung in der Chirurgie. Aktuel Ernahrungsmed. 2013;38(06):e155-e197. doi:10.1055/s-0033-1359887